Fußball-WM 2022: Proteste gegen Katar mehren sich, jedoch droht die „Politisierung“ des Sports – das birgt Gefahren

Boycottaufrufe, Banner und kritische Aussagen zu Menschenrechtsverletzungen in Katar hat es in den vergangenen Wochen vor allem von Fußballprofis gegeben. Auf den Stadionbaustellen des WM-Gastgebers 2022 wurden Gastarbeiter jahrelang unwürdig und verbrecherisch behandelt. Darüber haben wir in diesem Artikel berichtet und festgestellt, dass die immer wieder zitierte „Vorbildrolle des Fußballs“ eher einem Treppenwitz gleicht. Nun tut sich also doch ein wenig in der öffentlichen Wahrnehmung. Die WM in Katar sollte uns jedoch eine Lehre sein, bereits andere abzeichnende Entwicklungen des Sports kritisch zu hinterfragen.

Folterer, moderne Sklaverei und eiserne Herrscher als Financiers: Die „Vorbildrolle“ des Fußballs endet an der Staatsgrenze

Endlich wieder Bundesliga! Und mit Zustimmung der örtlichen Gesundheitsämter dürfen die Klubs sogar auf wenige Zuschauer in den Stadien hoffen. Es ist nicht lange her, dass sich Funktionäre und Schwergewichte des Fußballs während der langen Corona-Pause in Demut einer angeblichen Vorbildrolle hinsichtlich der Einhaltung von Hygieneregeln suhlten. Wie ernst der Sport solche Bekundungen wirklich nimmt, kann man an ihren Geschäftspartnern ablesen. Die WM 2022 in Katar und die menschenunwürdigen Zustände auf den Stadionbaustellen sind nur der Gipfel des Berges. Das Beispiel Katar zeigt daher: Die viel zitierte Vorbildrolle des Fußballs endet bereits an der Landesgrenze