Nahost-Konflikt zwischen Palästina und Israel: Wo sind die Zwischentöne?

Der neu entfachte Krieg zwischen Gaza und Israel bringt in Deutschland einige hässliche Seiten hervor. Muslimische und linke Demonstranten solidarisieren sich mit Palästina, einige davon zeigen dabei offenen Judenhass. Andere bezeichnen Kritik an israelischer Machtpolitik und den Versuch der Neutralität bereits für antisemitisch. Die Debatte wird, wie so oft in Deutschland, von Radikalen bestimmt. Brennende Israel-Fahnen sind das Hauptbild der Proteste und unreflektierte Antisemitismus-Vorwürfe fliegen auch in Richtung gemäßigter Beobachter, die sich bemühen, auch die Sichtweise der Palästinenser nachzuvollziehen. Doch in dieser Polarität steckt auch eine Chance.

Fußball-WM 2022: Proteste gegen Katar mehren sich, jedoch droht die „Politisierung“ des Sports – das birgt Gefahren

Boycottaufrufe, Banner und kritische Aussagen zu Menschenrechtsverletzungen in Katar hat es in den vergangenen Wochen vor allem von Fußballprofis gegeben. Auf den Stadionbaustellen des WM-Gastgebers 2022 wurden Gastarbeiter jahrelang unwürdig und verbrecherisch behandelt. Darüber haben wir in diesem Artikel berichtet und festgestellt, dass die immer wieder zitierte „Vorbildrolle des Fußballs“ eher einem Treppenwitz gleicht. Nun tut sich also doch ein wenig in der öffentlichen Wahrnehmung. Die WM in Katar sollte uns jedoch eine Lehre sein, bereits andere abzeichnende Entwicklungen des Sports kritisch zu hinterfragen.

Zwischen „Sturm auf Berlin“ und #Wasserwerfer – Ein Appell an alle Spalter

Das Verbot der großen Corona-Massendemonstration in Berlin hat eine hitzige Debatte ausgelöst. Nun darf die Kundgebung doch stattfinden. In den großen Medien wird seit Beginn der massiven Einschränkungen im Namen des Infektionsschutz sogar endlich über die Abwägung von Grundrechten und Gesundheitsschutz debattiert. Überfällig, doch ausbaufähig. Derweil driften die Seiten weiter auseinander. Mein Appell: Lasst euch nicht spalten!

Die Causa Lisa Eckhart: Vermeidungsstrategie statt Debattenkultur – ein fatales Zeichen!

Die Kabarettistin Lisa Eckhart polarisiert mit ihrem Programm seit einigen Jahren. Nun wird sie von einem Festival in einem autonom angehauchten Hamburger Stadtviertel ausgeladen. Es bestünden „Sicherheitsbedenken“. Ihr werden unter anderem Antisemitismus und Rassismus unter dem Denkmantel der Kunstfreiheit vorgeworfen. Anstatt nun den politischen Streit zu suchen, gehen die Veranstalter nun den Weg einer Vermeidungsstrategie. Und das ist ein fatales Zeichen.