Nicht nur die „Neue Seidenstraße“ stellt ein wichtiges Projekt Chinas dar, um die Wirtschaftsmacht der Volksrepublik durch gigantische Infrastrukturprojekte auszubauen. Auch der Nahe Osten könnte bald mit chinesischer Infrastruktur vernetzt sein. Dass China auch in US-Amerikanischem Einflussgebiet riesige Projekte stemmt und kräftig investiert, kommt langfristig einem geopolitischen Erdbeben gleich. Ein Beispiel dafür ist Israel. Dort kontrollieren chinesische Firmen mittlerweile weite Teile des Hafen-und Zugverkehrs. Sollten alle Planungen umgesetzt werden, könnte über Israel bald weite Teile des eurasischen Frachtverkehrs laufen und mit einer Bahnstrecke sogar dem Suezkanal Konkurrenz machen. Eine Analyse.
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Die Kritiker von Nord-Stream 2: Vorgegaukelte Moral als Kulisse für wirtschaftliche und politische Interessen
Der Streit um die Gaspipeline Nord-Stream2 kocht besonders nach dem Giftanschlag auf den russischen Oppositionellen Alexej Nawanly wieder hoch. So fordern viele Politiker einen sofortigen Stopp des Energieprojekts, obwohl bislang kein stichhaltiger Beweis vorliegt, dass der Kreml überhaupt an diesem Anschlag beteiligt war. Um Moral geht es im Streit um das Projekt sowieso kaum, sondern mehr um harte Interessen. Die Vergftung von Nawalny wird benutzt, einen seit Jahren ausgetragenen Wettbewerb um Energieexporte entscheidend zu beeinflussen. Es geht um flüssiges Fracking-Gas aus den USA, das russisches Erdgas als Energiequelle in der EU langfristig ablösen sollte. Bislang erfüllte sich dieser Traum von US-Entscheidungsträgern und Lobbyisten aber nicht.